Radfahren mit Säuglingen und Kindern – Regeln und Radwege

Autofahrten verbrauchen teuren Treibstoff, verschmutzen die Umwelt und führen zu Bewegungsmangel. Deswegen versuchen immer mehr Menschen, auch im Alltag mehr zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen. Vor allem mit Kindern ist dies nicht unbedingt ganz einfach.

Mit den folgenden Tipps kann das Radfahren aber auch mit Kindern in den Alltag eingebaut werden. Und so fördern Sie nicht nur gemeinsame Aktivitäten, sondern auch die Gesundheit der gesamten Familie.

Radfahren mit Säuglingen

Wohl am einfachsten sind die Fahrten mit dem Rad mit Säuglingen. Diese müssen nur in einem entsprechenden Fahrradsitz gesetzt und dort angeschnallt werden.Wichtig: Beachten Sie dennoch das Alter des Kindes und informieren Sie sich vorab über die Regeln, die für die Sicherheit beim Radfahren mit Kleinkindern gelten!

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Toll: Ein Rad-Ausflug mit der ganzen Familie

Den meisten Kindern gefällt die Bewegung sehr gut und sie verhalten sich ruhig. Aber trotzdem sollte man sowohl bei der Auswahl des Kindersitzes als auch bei dessen Benützung einige Richtlinien berücksichtigen, um Verletzungen zu vermeiden.

Prinzipiell gibt es drei Varianten der Kindersitze. Diese werden entweder hinter dem Sattel oder an der Lenkstange montiert. Bei den Modellen für die Lenkstange gibt es die Variante mit Blick des Kindes nach vorne oder nach hinten.

Beide Modelle eignen sich in der Regel nur für Kinder bis 15kg, zudem werden die Lenkeigenschaften des Fahrrades teilweise stark beeinträchtigt. Kindersitze für die Montage am Gepäcksträger sind normalerweise für Kinder bis zu 25kg ausgerichtet. Zudem sind die Kinder hier besser vor Wind und Wetter geschützt.

Wichtige Hinweise für die Montage von Kindersitzen am Fahrrad:

  • Achten Sie darauf, dass das Sitzrohr des Elternfahrrades stabil genug ist und der Kindersitz sicher montiert werden kann.
  • Überprüfen Sie die Bremsen des Elternfahrrades, da das Mehrgewicht diese verändern kann.
  • Berücksichtigen Sie beim Fahren, dass der Kindersitz den Schwerpunkt des Rades verändert.
  • Achten Sie auf einen stabilen Ständer für die notwendige Standfestigkeit trotz Zusatzgewicht.
  • Besorgen Sie einen am Hinterkopf abgeflachten Kinderhelm für einen optimalen Schutz.
  • Decken Sie offene Federn am Sattel ab, um Verletzungen der Finger zu vermeiden.

Kleinkinder bei Radfahrten mitnehmen

Werden die Kinder zu groß für den Kindersitz oder sollten gleich mehrere Kleinkinder mitgenommen werden, eignet sich ein sogenannter Kinderfahrradanhänger. In diesen können bis zu zwei Kinder bequem unterkommen. Natürlich muss hier besonders darauf geachtet werden, dass das Elternfahrrad stabil genug für den Anhänger ist und auch über sehr gute Bremsen verfügt.

fahrrad-fahren-erlebenZudem sollte auf ein weit nach unten gezogenes Schutzblech geachtet werden, damit der Anhänger nicht ständig mit Schmutz und Nässe bespritzt wird. Je nach Witterung kann das Moskitonetz oder ein Sonnenschutz zugezogen werden, um Kinder vor Sonnenstrahlung, Schmutz, Fliegen oder aufgewirbelten Steinchen zu schützen.

Der Fahrradanhänger verändert die Fahreigenschaften natürlich enorm. So ist nicht nur das Wenden erschwert, sondern es kann durch die erhöhte Länge auch zu Platzproblemen bei Verkehrsinseln, Kreuzungen oder Straßenbahnübergängen kommen. Zudem sollte beim Besteigen oder Aussteigen immer die Bremse angezogen werden, damit sich der Anhänger nicht selbstständig machen kann.

Kleinkinder sind also auf keinen Fall ein Hindernis für die alltäglichen Erledigungen mit dem Fahrrad. Wenn man sich erst einmal an Kindersitz oder Fahrradanhänger gewöhnt hat, wird man einige Vorteile finden. So bietet der Fahrradanhänger zum Beispiel auch genügend Platz für Einkäufe oder Badeutensilien.Tipp: Auch mit älteren Kindern sollte man das Thema Regeln beim Fahrradfahren beachten, vor allem wenn der Schulweg mit dem Fahrrad zurückgelegt wird. Somit wird ihr Kind lange Spaß an der Bewegung haben und sich sicher fühlen!