Tipps zum Schulstart für Kinder – Wie sollte man den Schulanfang unterstützen?

Der Eintritt in die Schule betrifft die gesamte Familie. Noch vor dem Schulstart muss vieles organisiert und vorbereitet werden.

Denn ein erfolgreicher Schuleintritt kann das gesamte weitere Leben beeinflussen, da die Haltung zu Bildung und Lernen vor allem in den ersten Schuljahren geprägt wird. Vor diesem Hintergrund sind Eltern natürlich besonders gefordert, um ihren Kindern eine gute Bildung und damit ein erfolgreiches Berufsleben zu ermöglichen.

Die Schulfähigkeit der Kinder feststellen

Ein erfolgreicher Start der Schulkarriere kann nur dann gelingen, wenn das Kind dazu bereit ist. Deswegen muss zu allererst die Schulfähigkeit des Kindes festgestellt werden. Dadurch wird verhindert, dass die Kinder mit dem Schulalltag überfordert sind und dadurch frustriert werden.

Dabei hat der Zeitpunkt der Schulfähigkeit nur wenig mit der Intelligenz des Kindes zu tun. Kinder reifen vollkommen unterschiedlich und nach einem individuellen Zeitplan, der unbedingt Berücksichtigung finden muss.

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Tipp: Die gefüllte Schultüte erleichtert den Start
Tipps zur Schultüte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schult%C3%BCte

 

Welche Fähigkeiten sollten bei Schulantritt überprüft werden?
Die Schulfähigkeit wird in der Regel im Rahmen der Anmeldung festgestellt. Dabei werden nicht nur kognitive, sondern auch soziale und körperliche Fähigkeiten überprüft. Dabei gilt prinzipiell, dass die Kinder sich an der Umwelt interessieren und sich auf die Schule freuen sollten.

Tipp: Nutzen Sie den Schnuppertag!
Um dies zu erleichtern, gibt es in vielen Schulen auch einen so genannten Schnuppertag und Kennenlerntag. Im Rahmen eines Schnuppertages können zukünftige Schulanfänger mit dem Kindergarten die Schule besuchen und auch am Unterricht teilnehmen.

Beim Kennenlerntag basteln, spielen und singen die künftigen Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften der jeweiligen Schule.

Kognitive Fähigkeiten: Die Kinder werden die Schule besuchen, um dort Fertigkeiten zu erlernen und sich Wissen anzueignen. Damit sie dies jedoch können, müssen einige kognitive Voraussetzungen erfüllt sein, die sich irgendwann im Laufe der ersten Lebensjahre entwickeln.

Dazu gehört:

  • Logisches Denken: Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennen und logische Schlüsse ziehen.
  • Konzentration: Aufmerksamkeit auf ein Themengebiet lenken und dort verweilen.
  • Merkfähigkeit: Gehörtes und Gelerntes verarbeiten und wiedergeben.
  • Ausdauer, Durchhaltevermögen: Längere Beschäftigung mit einem Thema oder einer Aufgabe.
  • Anstrengungsbereitschaft: Auseinandersetzung mit einer Aufgabe, die nicht leicht fällt.
  • Kommunikation: Sprache verstehen, zuhören und sich ausdrücken können.
  • Zeitliche Orientierung: Zeiträume erkennen und einhalten können.

Soziale Fähigkeiten: Neben dem Erwerb von Fertigkeiten und Wissen sind die Kinder in der Schule vor allem auch mit vielen sozialen Situationen konfrontiert. Es gilt, sich in die Klasse einzugliedern, den eigenen Platz zu finden und sich auch in Konfliktsituationen zu behaupten. (Quelle und weitere Infos zum Schulstart: http://www.bmukk.gv.at/medienpool/23176/willkommeninderschule.pdf )

Zudem müssen die Kinder ein gewisses Selbstbewusstsein an den Tag legen, um sich im Unterricht zu melden. Außerdem können Lernende nur neue Fähigkeiten entwickeln, wenn sie sich selbst etwas zutrauen und sich vor neuen Aufgaben nicht scheuen.

Wichtig: Gemeinsam Aufgaben bewältigen
In der Gruppe sollten nicht nur eine gewisse Einigkeit und ein Gemeinschaftsgefühl entstehen, sondern oft müssen miteinander Aufgaben bewältigt werden. Hierbei muss jedes Kind eine angemessene Rolle für sich finden, um etwas zur Gruppe beitragen und bei den Aufgaben mitbestimmen zu können.

Zudem sollten die Kinder ein Verantwortungsgefühl entwickeln, das über sie selbst hinausgeht und auch die gesamte Gruppe einschließt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Lehrer oder der Lehrerin als Autoritätsperson muss erst gelernt werden.

Tipp: Neue Gruppenregeln beachten lernen
Eine besondere Herausforderung hierbei sind die neuen Gruppenregeln, an die sich jedes Kind halten sollte. Diese tragen zu einem störungsfreien Ablauf des Unterrichts und zu einem guten Miteinander bei. Dazu zählt zum Beispiel, dass nicht immer alles laut gesagt werden darf, sondern gewartet werden muss, bis man an der Reihe ist.

Körperliche Fähigkeiten: Für Kinder ist es bereits eine große Herausforderung, für einen längeren Zeitraum still sitzen zu bleiben und sich kaum zu bewegen. Zusätzlich muss im gemeinsamen Spiel und auch im Turnunterricht eine gewisse Körperbeherrschung gezeigt werden. Dazu gehört nicht nur, sich gut bewegen zu können, sondern auch die Balance zu halten und verschiedene Körperfunktionen koordinieren zu können.

Für den Unterricht ist die Feinmotorik von besonderer Bedeutung. Diese Fähigkeit bestimmt darüber, ob ein Stift richtig gehalten und das Schreiben erlernt werden kann. Auch der Umgang mit Schere, Klebstoff und Papier muss erst geübt werden.

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In der Gruppe macht Schule mehr Spaß

Den Eintritt in die Schule gut vorbereiten
Sobald die Schulfähigkeit des Kindes festgestellt ist, kann mit den Vorbereitungen des Schuleintrittes begonnen werden. Die Schulzeit bringt nämlich, wie gerade beschrieben, eine ganze Reihe von total neuen Anforderungen mit sich. So muss zum Beispiel die Zeit ab jetzt strenger eingeteilt werden.

Wichtig: Rechtzeitig aufstehen üben
Die Kinder müssen nicht nur pünktlich ins Bett, sondern vor allem auch früh aufstehen und sich für die Schule fertig machen. Nach der Schule gilt es Hausaufgaben zu erledigen und trotzdem noch Zeit für Freizeit zu haben. Der Weg zur Schule und zurück kann eine weitere Herausforderung sein.

Für einen reibungslosen Eintritt sollten deswegen folgende Vorbereitungen getroffen werden:

Soziale Fähigkeiten schulen: Dazu gehört vor allem, dass Kinder im Alltag auch einmal auf die Aufmerksamkeit warten und gewisse Regeln einhalten müssen. In der Schule können die Kinder nämlich nicht immer im Mittelpunkt stehen, müssen auch einmal anderen den Vortritt lassen.

Ein Zeitgefühl vermitteln: Die Kinder müssen in der Schule mit Zeiträumen und Zeitbegrenzungen zurechtkommen. Es ist wichtig die Kinder frühzeitig in die Welt der Zeit einzuführen und auch das rechtzeitige Aufstehen zu üben. So wird auch ersichtlich, wie viel Zeit das Kind wirklich braucht, um richtig wach zu werden.

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Tipp: Rechtzeitig aufstehen üben!

Den Schulweg üben: Für Schüler ist es wichtig selbstständig zu werden. Dazu gehört auch die Bewältigung des Schulweges zu Fuß oder mit dem Bus. Da der Straßenverkehr immer Gefahren mit sich bringt, sollte der Schulweg auf jeden Fall gemeinsam geübt werden. Zudem kann man nach anderen Schülern in der Umgebung suchen, damit sie den Schulweg gemeinsam bewältigen und sich gegenseitig auf Gefahren hinweisen können.

Für Sicherheit im Straßenverkehr sorgen: Reflektorstreifen und helle Kleidung sorgen für eine gute Sichtbarkeit. Zudem sollten sich die Kinder ausgeschlafen und fit auf den Weg machen.

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Cooler Start: Mit eigenem Schmetterling-Stundenplan!
Quelle: http://www.wandmotive.de/Kaufen/Wandtattoos/Kinder-Reich/Schule-und-Lernen/

 

 

Das Kinderzimmer vorbereiten: Auch zu Hause muss eine gute Lernumgebung geschaffen werden. Schaffen Sie deswegen auch im Kinderzimmer einen angenehmen Lernplatz und gestalten Sei dieses altersgerecht neu. So können zum Beispiel auch eine Wandtafel oder tolle Wandtattoos das Lernen unterstützen.

Diese gibt es mittlerweile in vielen Formen, Farben und Designs, stöbern Sie am besten gemeinsam mit ihrem Kind und wählen Sie etwas aus, das für längere Zeit Freude verspricht.

Tipp: Eigene Einstellung beachten
Bei all den Vorbereitungen des Schulbesuches sollten sich Eltern auf jeden Fall auch mit der eigenen Einstellung zur Schule beschäftigen. Diese wird die Kinder nämlich stark prägen. Wenn man also selbst in der Schulzeit auch negative Erfahrungen gemacht hat, sollte man darauf achten, keine negativen Äußerungen über die Schule zu machen.

Nur weil die eigene Schulzeit nicht ideal war, muss dies nicht heißen, dass es für das eigene Kind gleich ablaufen wird. Deswegen ist es wichtig, auf eine positive Einstellung zu achten und die Vorfreude des Kindes zu fördern.

Den ersten Schultag positiv gestalten

Sowohl für die Eltern als auch für den Schulanfänger ist der erste Schultag etwas ganz Besonderes. Mit sehr viel Spannung und vielleicht auch etwas Unsicherheit wird dem Tag entgegen gefiebert. Denn auch wenn man einige Klassenkameraden schon kennt und schon in der Schule war – man weiß ja trotzdem nicht ganz genau, was einen erwartet.

Die Eltern machen sich derweilen mehr Gedanken über die Schultüte, deren Füllung und eine angemessene Kleidung für den Schuleintritt. Manchmal begleiten nicht nur die Eltern, sondern auch Großeltern und Paten das Kind zum ersten Schultag. Auch dies muss natürlich organisiert und geplant werden.

In der Schule gibt es meistens im Turnsaal oder der Aula ein kleines Programm für die neuen Schüler und deren Begleitpersonen. Danach werden die Schulanfänger von der neuen Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer in die Klasse begleitet. Dort müssen sie sich in der Regel von den Begleitpersonen trennen.

Und auch wenn nun viele Erstklässler erwarten, sofort mit dem Lernen von Buchstaben und Zahlen zu beginnen, sind die Arbeitsblätter am ersten Schultag sehr einfach. Denn es geht vor allem darum, sich an die neue Situation zu gewöhnen und etwas Positives mitnehmen zu können.

Nach einer Stunde können die Kinder auch schon wieder abgeholt werden. Denn allein die Konfrontation mit den neuen Schulkameraden, den Lehrern und der Schule an sich ist anstrengend genug für einen Tag.

Um diesen besonderen Tag so angenehm wie möglich zu gestalten, sollten Eltern:

  • versuchen Hektik und Unruhe zu vermeiden
  • bereits im Vorhinein planen, was nach Schulende unternommen werden sollte
  • den Erstklässler für diesen besonderen Tag in den Mittelpunkt rücken
  • den Tag nicht zu sehr mit Aktivitäten und Überraschungen vollstopfen.

Wir wünschen ihnen und ihrem Kind einen tollen Start in den Schulalltag und viel Erfolg!