Was tun bei Koliken, Blähungen oder Krämpfen?

Sie merken es – Ihr Baby leidet. Es schreit, ballt die Fäustchen und hat vielleicht sogar einen kleinen Blähbauch. Es hat Bauchweh. Sehr häufig quälen sich Neugeborene in den ersten 12 Wochen mit diesen Bauchkrämpfen, weswegen auch von der „3 Monats-Kolik“ gesprochen wird.

Aber was kann man dagegen tun? Wie kann man dem Kleinen helfen? Welche Tipps zur Linderunge gibt es?

Die Urachen für eine Kolik bein Babys

Die genauen Ursachen werden diskutiert, aber als einer der Auslöser gilt ein unreifer Darm mit im Magen-Darm-Trakt entstehenden Gasen, die sich an einzelnen Stellen vom Darm schmerzhaft ausdehnen.

Fliegergriff - erste Hilfe bei BauchwehVersuchen Sie den Fliegergriff, der durch Wärme und Druck das Bäuchlein entspannt, massieren sie sanft den Bauch, legen Sie ihm ein warmes (nicht heisses!) Kirschkernkissen auf und geben Sie Ihrem Baby soviel Körperkontakt und dadurch Trost, wie es benötigt.

Haben Sie ein Stillbaby, überlegen Sie, ob Sie eventuell blähende Kost zu sich genommen haben, denn deren Wirkung geht mit der Muttermilch auf das Baby über (zum Beispiel Kohl, Hülsenfrüchte, Zwiebeln, etc.). Trinken Sie selber magenberuhigenden Tee oder geben Sie Ihrem Baby davon zu trinken, soweit es ungesüßten Tee aus der Flasche annimmt. Vor allem Fenchel- oder Anis-Fenchel-Tee hilft. Trinkt Ihr Baby gut aus der Flasche, kann auch ein kleineres Saugloch zum langsameren Trinken animieren, damit es nicht soviel Luft schluckt, die erneut Blähungen verursacht.

Medikamente können helfen

Einige Mütter schwören auch auf eine kleine Menge Entschäumer (z.B. Lefax, sab simplex o.ä.) in der Flasche. Sollten sich die Krämpfe nicht geben, versuchen Sie, herauszufinden, ob es eine Nahrungsunverträglichkeit sein könnte zum Beispiel gegen Obst, Kuhmilch oder Vollkornprodukte. Verzichten Sie auf diese phasenweise (erst Kuhmilch, danach Obst, etc.) eine zeitlang bei sich, falls Sie noch stillen, oder beim Kind,falls es schon älter ist und bereits zugefüttert wird, und beobachten Sie, ob sich etwas bessert.

Alles in allem – versuchen Sie, entspannt zu bleiben, einen ruhigen Tagesablauf zu gestalten und tragen Sie Ihr Baby viel bei sich, denn alle schaukelnden Bewegungen tun gut und Körperkontakt spendet Trost. Sollten Sie sich aber weiterhin Gedanken machen und Sie keine Besserung bei den Krämpfen feststellen, sprechen Sie am besten mit Ihrem Kinderarzt darüber. Insbesondere, falls Ihr Kind Vitamin D/Fluorid Tabletten nimmt, da diese auch manchmal Bauchschmerzen verursachen können und nach heutiger Ansicht, die Kinder genug Fluorid über die Nahrung aufnehmen, so dass auf die Fluorid-Beimischung verzichtet werden kann. Frage Sie einfach Ihren Arzt um Rat.