Das Nabelschnurblut trägt die wertvollen embryonalen Stammzellen, die noch keine feste Spezifizierung besitzen. Erst in jüngster Zeit wurden die neuen Möglichkeiten entdeckt. Das ungeahnte Potenzial für die Zukunft passt sich den gegebenen Bedingungen perfekt an und ist in der Lage beschädigte Gewebestrukturen zu reparieren.
Damit könnte beispielsweise die schwierige Suche nach einem geeigneten Knochenmarksspender ersetzt werden. Im schlimmsten Fall kann die frühe Entscheidung später Leben retten.
Die richtige Entscheidung
Für frischgebackene Eltern stellt die Entnahme des Nabelschnurblutes eine der wichtigsten Entscheidungen, die sie im Bezug auf das heranwachsende Leben zu treffen haben. Obwohl der Wert eigentlich unbezahlbar ist, kann die “private Lebensversicherung” nicht gerade als preisgünstig bezeichnet werden.
Zahlreiche Unternehmen haben die marktwirtschaftliche Gewinnchance für sich erkannt. Das Angebot bezieht sich sowohl auf die Konservierung als auch die Einlagerung. Im Sinne der persönlichen Interessen droht Gefahr, wenn versucht wird, mit den Ängsten werdender Eltern Geschäfte zu machen.
- Nabelschnurblut bürgt bisher noch unerforschtes Potenzial für die Zukunft
- marktwirtschaftliche Gewinnchancen haben auch unseriöse Anbieter für sich erkannt
Der medizinische Diskurs
Im medizinischen Diskurs stellt die Entnahme des Nabelschnurblutes ein viel diskutiertes Thema, für das es sowohl Kritiker als auch Befürworter gibt. Die Aufklärungsrate in der Bevölkerung ist jedoch gering, wodurch sich auch unseriöse Anbieter auf dem Markt etabliert haben.
Werdende Mütter und Väter wissen meist kaum, was sie eigentlich damit anfangen sollen. Österreich ist der Bundesrepublik schon ein ganzes Stück weiter voraus. Hier wird das Verfahren bereits standardisiert durchgeführt. Es besteht die Möglichkeit der Einlagerung für private Zwecke oder die Spende an eine staatliche Nabelschnurblutbank.
- in Österreich gehört die Entnahme bereits zum Standard
- Einlagerung für private Zwecke oder zur Spende an eine staatliche Nabelschnurblutbank
Die Forschung
Die Stammzellenforschung gilt als eine sehr junge Wissenschaft, deren Forschung lange noch nicht abgeschlossen ist. Das Potenzial für die Heilung wurde bereits belegt. Erkrankt ein Kind im Verlauf seines Lebens an einer Stoffwechselfehlfunktion, einer Blutkrankheit oder Leukämie kann die Transplantation des eingelagerten Nabelschnurblutes gewisse Erfolge erzielen.
Ob die Spende nun aus einer staatlichen Bank oder der eigenen Vorsorge stammt, spielt keine wesentliche Rolle. Es müssen nur bestimmte genetische Parameter erfüllt sein. Probleme können nur auftreten, wenn das Präparat nicht in der notwendigen Menge vorhanden ist. Ähnlich wie bei der Knochenmarksspende könnten lange Wartelisten zukünftig die Folge sein. Wer privat vorsorgt, ist in jedem Fall auf der sicheren Seite. Auch Geschwisterkinder, Familienangehörige und fremde Personen profitieren davon.
- Stammzellenforschung steckt noch in den Kinderschuhen
- Nabelschnurblut kann im Verlauf des Lebens zum Heilungsprozess bei schweren Erkrankungen beitragen
- von privater Vorsorge profitieren auch Geschwisterkinder, Familienangehörige sowie fremde Personen
Sinnvolle Vorsorge
Das konservierte Nabelschnurblut bezieht sich nicht selbstverständlich nur auf das eigene Kind. Der gegenwärtige Forschungsstand über die tatsächlichen Erfolglaussichten bei der Heilung von Krebs oder Leukämie ist immer noch äußerst unklar.
Die meisten Eltern wissen nicht, dass Stammzellen auch noch im Erwachsenenalter aus Blut oder Knochenmark zu Therapiezwecken gewonnen werden können. Im Allgemeinen gilt die Entnahme als sinnvoll, wenn ein Geschwisterkind bereits eine Krebs- oder Tumorerkrankung hat und das Neugeborene nun zur Heilung beitragen kann.
Weist die Familie aufgrund der Vorbelastung ein erhöhtes Risiko auf, schafft die Einlagerung Sicherheit. Natürlich darf auch das Potenzial für die Zukunft nicht unterschätzt werden. Die medizinische Wissenschaft offenbart immer wieder neue Erkenntnisse.
- Entnahme gilt als sinnvoll, wenn ein Geschwisterkind bereits eine Krebs- oder Tumorerkrankung hat und das Neugeborene nun zur Heilung beitragen kann
- auch beim erhöhten Risiko aufgrund familiärer Belastung sollte über private Vorsorge nachgedacht werden
Die Methode
Die Entnahme erfolgt üblicherweise direkt nach der Geburt. Unter sterilen Bedingungen wird die Nabelschnur punktiert. Das hervortretende Blut kommt in einen Behälter für die Einlagerung. Die Durchführung ist absolut risikofrei und verläuft auf beiden Seiten komplett ohne Schmerzen. Es gibt eigentlich keine Nachteile. Es fallen nur erhebliche Kosten aus dem bestehenden Mehraufwand an. Das fertige Präparat muss innerhalb von 24 Stunden konserviert und verarbeitet werden. Für die Methode ist ein spezielles Team oder eine entsprechend geschulte Geburtshelferin notwendig. Die Qualifikation kann nur im Rahmen einer Weiterbildung erworben werden.
Die Aufnahme bestimmter Eckdaten, wie Informationen zu Erbkrankheiten bei den Eltern oder Geschwistern sowie die Blutgruppe, dient der Abwägung späterer Einsatzmöglichkeiten. In einigen Fällen wird das Verfahren auch von vornherein ausgeschlossen. Liegt das Geburtsgewicht unter 1500 Gramm, gab es schwerwiegende Komplikationen oder Infektionskrankheiten gelten die Stammzellen für den späteren Heilungserfolg als ungeeignet.
- Entnahme direkt nach der Geburt bürgt keine Risiken und ist absolut schmerzfrei
- hohe Kosten entstehen aufgrund des resultierenden Mehraufwands
- Durchführung bedarf spezieller Qualifikation
Als Spende
Die Medizin kann bereits kranke Zellen durch gesunde Stammzellen ersetzen. Bei Krebs wird das Verfahren schon länger angewandt. Das dafür notwendige Präparat stammt meist von einem privaten Spender. Verantwortungsbewusste Eltern können das Nabelschnurblut zu Verfügung stellen. Zum gegebenen Anlass profitiert eine völlig fremde Person davon. Wird sich für diese selbstlose Handlung entschieden, fallen keine privaten Kosten an. Die Geburtsklinik muss nur mindestens sechs Wochen vor der Entbindung Bescheid wissen.
- Nabelschnurblut als Spende bürgt keine privaten Kosten
- Geburtsklinik muss mindestens sechs Wochen vor der Entbindung informiert werden
Für den privaten Zweck
Für den privaten Zweck ist die Inanspruchnahme einer professionellen Dienstleistung erforderlich. Die meisten Anbieter beziehen alle notwendigen Schritte ein. Es wird sich sowohl um den Transport als auch die Konservierung gekümmert.Die Kosten hierfür liegen zwischen 1500 Euro und 2500 Euro.
In jedem Fall sollte im Vorfeld die Seriosität des Unternehmens abgeklärt werden. Der Bezug auf wissenschaftlich-medizinische Standards ist unabdingbar. Die Chance, dass das gewonnene Präparat tatsächlich im Verlauf des Lebens eingesetzt wird, fällt relativ gering aus. In der Regel wird sich trotzdem auf ein Geschwisterkind bezogen. Trotzdem gibt es bereits Erfolge im Rahmen der Krebstherapie.
- private Vorsorge erfordert Inanspruchnahme einer professionellen Dienstleistung
- Komplettpaket schließt alle wichtigen Schritte ein
- Seriosität des Unternehmens ist im Vorfeld abzuklären
Weiter Infos: