Erziehungsmethoden im Fokus.

Rund um das Thema Erziehung und Erziehungsstile streiten sich die Experten schon seit Ewigkeiten. Jeder ist davon überzeugt, dass sein Erziehungsstil der einzig Wahre ist.

Meist orientieren sich Eltern an den gemachten Erfahrungen aus ihrer Kindheit. Sie wenden das Vorteilhafte an oder versuchen gemachte Fehler der eigenen Eltern besser zu machen. Egal welchen Erziehungsstil man praktiziert, wichtig ist, dass sich beide Elternteile darüber auch einig sind und an einem Strang ziehen. Sonst funktioniert keine der Methoden.

Im Allgemeinen unterteilt man in drei verschiedene Erziehungsstile. Dazu zählen der autoritäre, antiautoritäre sowie demokratische Erziehungsstil. Pädagogen unterteilen sogar noch in weitere Methoden und benennen sieben unterschiedliche Stile.

Kann man ein Kind ohne Bestrafung erziehen?

Bestrafungen hingegen sind allgemein verbreitete Erziehungsmethoden, weil sie augenscheinlich schnell wirken. Die Folgen sind jedoch grausam und nicht zu unterschätzen. Bestrafung verhindert eine gute Beziehung, verbreitet Angst und Minderwertigkeitsgefühl. Zudem denken sich Kinder häufig Wege aus, um der Bestrafung zu entgehen oder um sich ein dickes Fell anzuschaffen. Bestrafte Kinder weisen meist die Schuld von sich, lügen, rächen sich oder erfinden Geschichten.

Zudem aber lernen sie durch Bestrafung kein verantwortungsvolles Verhalten, was ja der eigentliche Sinn ist. Logische, sowie natürliche Konsequenzen hingegen helfen den Kindern, Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen, denn sie erfahren die Konsequenzen ihres Handelns unmittelbar und prägen die Kinder nachhaltig. Um logische Konsequenzen für seine Erziehung zu nutzen sind diverse Regeln unabdingbar. So müssen die logischen Konsequenzen der Tat angemessen und respektvoll sein.

Bestrafung führt oft zum Gegenteil

Von einem Kind, das seine Hausaufgaben verweigert, zu verlangen, dass es die nächsten Wochen in seinem Zimmer bleibt, ist eine unangemessene, nicht verknüpfte und auch nicht respektvolle Strafe. Eine logische Konsequenz wäre es, das versäumte Lernmaterial nachholen zu lassen. Zudem ist die “Tat vom Täter” zu unterscheiden. Stellt ein Kind etwas an, so verurteilt man als Eltern zwar die Tat, liebt das Kind jedoch nicht weniger. Dies müssen Kinder spüren.

Wenn ihnen gleich bekannt ist, welche Folgen unangebrachtes Verhalten hat, so können sie selbst entscheiden, ob sie die logischen Konsequenzen dafür in Kauf nehmen. Moralpredigten erübrigen sich dadurch. Noch besser ist es jedoch, wenn Kinder beim Festlegen der logischen Konsequenzen integriert werden. Die Einhaltung der Regeln ist Kindern wichtig. Natürliche Konsequenzen hingegen sind Folgen, die sich nicht beeinflussen oder umgehen lassen. Möchte ein Kind beispielsweise im strömenden ohne Jacke und ohne Regenschirm nach draußen, so ist die natürliche Konsequenz, dass dieses Kind nass und eventuell krank wird.