Seit ein paar Jahren haben Eltern, Großeltern und Nachbarn einen neuen Albtraumtag im Jahr. der 31. Oktober: Halloween. “Hallo Wien?” werden sich viele ältere Semester fragen, was ist das?
Wo kommt dieser Brauch her? Welche Wurzeln hat denn das Halloween und wie kommt es, dass in unseren Breiten dieses Fest plötzlich wieder gefeiert wird?
Der Ursprung
Der Ursprung des Halloween Festes geht zurück nach Irland. Dort wurde es ursprünglich gefeiert und die irisch-katholischen Auswanderer nahmen ihr Allerheiligenfest mit in die neue Heimat, die USA und Kanada.
Von dort kam der Halloween Brauch dann in den Neunzigerjahren wieder zurück nach Europa und verbreitete sich von Frankreich aus über ganz Europa.
Heutzutage sieht man meist gruselig als Geister oder Totengerippe verkleidete Kinder von Tür zu Tür laufen und um “Süßes” betteln. Wird der Wunsch nicht erfüllt, wird mit “Saurem” gedroht.
Toller Brauch oder Sinnlos?
Die Sommerferien sind lange vorbei. Die Adventszeit lässt auch noch auf sich warten. Mitten in dieser Zeit hat sich das Halloween Fest in unseren Breiten durchgesetzt. Kinder verkleiden sich lustig, gruselig und haben Spaß. Spaß steht im Vordergrund.
Jugendliche und Erwachsene feiern Halloween Partys. Statistiken zeigen, dass jeder vierte Österreicher Halloween feiert und jeder zweite lehnt diesen Brauch ab. Eines ist klar – Halloween polarisiert. Der Handel freut sich aber jedes Jahr mehr über die zusätzlichen Umsätze.
Welche Probleme bringt Halloween mit sich?
Ein problematischer Punkt ist, dass viele ältere Menschen dieses Fest nicht kennen und, obwohl sie den Kindern sicherlich gerne Süßigkeiten geben würden, verschreckt die Tür zuhalten.
Das viele Kinder dann tatsächlich Eier an die Hauswände werfen oder andere Schweinereien veranstalten, trägt nicht zur Besserung der Situation bei. Die Kinder auf der anderen Seite sind enttäuscht, wenn sie keine Süßigkeiten ergattern können und wissen möglicherweise nicht recht mit ihrem Frust umzugehen.
Es ist wichtig, dass die Eltern mit ihren Kindern diese Situation durchsprechen und sie daraufhinweisen, dass sich, insbesondere ältere Menschen, aufgrund von Unkenntnis unwohl fühlen, wenn kleine Gespenster und Totengerippe sie um Süßigkeiten anbetteln. In diesem Fall sollte klargestellt werden, dass, sollten keine Süßigkeiten ausgegeben werden, sich nicht “gerächt” wird, sondern einfach zum nächsten Haus weitergezogen wird.
Ein weiterer Lösungsansatz, um die gespannte Situation zu entschärfen, ist, mit den Nachbarn zu reden und ihnen den Wunsch der Kinder zu erklären. So ist jeder auf die Situation vorbereitet und weiß, wie er sich zu verhalten hat. Eine weitere Möglichkeit wäre, mit den Kindern über den Ursprung des Festes zu sprechen: Muss man ein Fest, was man nie gefeiert hat, ohne dass die Großeltern und die Eltern großgeworden sind, nun feiern?