Ein gemeinsames Kinderzimmer – Die Höhle des Löwen oder ein Spieleparadies?

Grundsätzlich gilt, dass jedes Kind trotz eines geteilten Zimmers einen eigenen kleinen Spielbereich haben sollte, in dem es sich entfalten und die Spielsachen, die nur ihm gehören, verstauen kann. Sollte der Platz im Schlafzimmer für beide Kinder nicht ausreichen, sollten Sie in Erwägung ziehen, im Elternschlafzimmer oder im Wohnzimmer eine Ecke dafür einzurichten.

Nicht immer wollen Geschwister gemeinsam miteinander spielen, vor allem dann nicht, wenn Freunde zu Besuch sind. Trotzdem sollten alle die Möglichkeit haben, ihrem Spieltrieb nachzugehen. Auch Kleinkinder haben das Recht auf eine Privatsphäre.

Die Vorteile von einem gemeinsamen Kinderzimmer

Der größte Vorteil eines gemeinsamen Kinderzimmers ist, dass man sich viel Platz sparen kann und durch den Verzicht auf einen weiteren Raum im Normalfall auch die Mietkosten niedriger sind. Auf lange Sicht kann man sich so den ein oder anderen Tausender sparen, was gerade bei Familien mit mehreren Kindern von erheblicher Bedeutung sein kann.

Happy Kids Playing On The Floor
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kleinen aufeinander aufpassen können. Verletzt sich z.B. ein Bruder oder eine Schwester beim Spielen, kann das Geschwisterchen Alarm schlagen und sofort Hilfe holen. Die Kinder geben aufeinander Acht, die räumliche Nähe schweißt sie im Idealfall auch als Geschwister zusammen, man hat immer jemanden zum Spielen und es wird nie langweilig. Auch die Angst vor dem Dunkeln, die viele Kinder beim Schlafengehen haben, wird geringer.
Als Vorbereitung für den Kindergarten ist das gemeinsame Zusammenleben eindeutig von Vorteil. Die Kinder lernen schon früh, teilen zu müssen und sind den Umgang mit anderen Kindern von Klein auf gewohnt. Sie tun sich später nachweislich leichter, soziale Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden.

Privatsphäre Fehlanzeige – Die Nachteile von einem gemeinsamen Kinderzimmer

Der große Nachteil von geteilten Kinderzimmern ist das Zusammenleben auf engstem Raum, das viel Konfliktpotential mit sich bringt. Die Kinder haben kein eigenes, kleines Reich, in das sie sich zurückziehen könnten – es fehlt jegliche Privatsphäre. Manche Kleinkinder leiden sehr darunter und sie werden aggressiv.
Hinzu kommt noch die ständige Unruhe, die in einem solchen Schlafzimmer herrschen kann. Während das eine Kind schlafen möchte, ist das andere noch putzmunter und möchte spielen – beide finden so keine Ruhe. Vor allem Neugeborene bzw. Babys sollten aus diesem Grund zunächst unbedingt im Schlafzimmer der Eltern untergebracht werden. Wenn das Baby nachts schreit, kann es ohnehin nur von einem Elternteil beruhigt werden, da muss das andere Kind nicht auch noch aufgeweckt werden. Ab der Geburt sollte das Baby ein Bettchen neben dem Bett der Eltern haben, da es noch nicht durchschläft und die Mutter stillen muss.
Spätestens wenn die Kinder älter werden und die Pubertät näher rückt, benötigten sie unbedingt einen privaten Bereich, der ihnen alleine gehört. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich zuvor Schwester und Bruder ein Zimmer geteilt haben. Bei gleichgeschlechtlichen Geschwistern ist ein gemeinsames Teilen des Zimmers noch eher möglich.

Gute Nacht, liebe Kinder!

Dass sich Geschwister ein Zimmer teilen müssen liegt meist daran, dass in der Wohnung sonst nicht genug Platz ist. Diese Lösung ist zwar nicht ideal, manchmal aber einfach notwendig. Dann ist es allerdings wichtig, dass der ohnehin geringe Platz bestmöglich genutzt wird. Ein entscheidender Faktor ist dabei die Auswahl der Möbel. Achten Sie beim Einrichten des Kinderzimmers darauf, dass die Möbel funktional sind und platzsparend angeordnet werden können.
Eine gute Lösung sind z.B. Stockbetten.

Baby Sleep

Wichtig: Gesunder Schlaf

Man braucht gleichviel Platz wie für ein Einzelbett und die Kinder können sich in ihren Betten unbeobachtet fühlen. Wenn Sie ein Stockbett kaufen möchten, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass es sich um ein hochwertiges, absolut stabiles Gestell handelt. Gerade dann, wenn zwei Kinder sich ein Zimmer teilen, kann es beim Spielen schon einmal etwas heftiger werden, da sollten die Möbel entsprechend robust sein.
Das gilt nicht nur für die Betten, sondern auch für alle anderen Möbelstücke. Nachdem sich die Kinder ihre Möbel schon teilen müssen sollten Sie umso besser verarbeitet sein und auch etwas kosten dürfen.

Kindgerechte Möbel für jedes Alter

Wie der Name schon sagt, sollte ein Kinderzimmer immer auch kindgerecht eingerichtet sein. Steckdosen mit Kindersicherung und Fenster, die sich nur kippen aber ohne Schlüssel nicht ganz öffnen lassen, gehören genauso dazu wie Möbel mit abgerundeten Kanten und stabilem Stand. Achten Sie außerdem darauf, dass die Möbel dem Alter des Kindes gerecht sind. Die Kleider der Kinder, die sich schon selbst anziehen können und die Sachen selbst aussuchen wollen, lagern Sie am besten in den unteren Schubladen während Sie jene für Kinder, die beim Anziehen Hilfe brauchen, problemlos in den oberen Fächern verstauen können.

Quelle: http://www.homesolute.com/wohnen/kinderzimmer/kinderzimmer-fuer-geschwister/
Bei Möbeln aller Art sollten Sie darauf achten, dass sie fest verankert sind und nicht umkippen können, wenn ein Kind daran zieht oder darauf klettert. Je mehr Kinder an einem Spiel beteiligt sind, umso wilder kann es nämlich zugehen.
Sobald das erste Kind in die Schule kommt, muss ein Arbeitsplatz her, an dem das Kind in Ruhe arbeiten und seine Schulsachen lagern kann. Nachdem die kleinen Geschwister die großen gerne nachahmen, ist es ratsam, gleich einen größeren Kinderschreibtisch, an dem beide Kinder problemlos Platz haben, einzurichten. Höhenverstellbare Modelle eignen sich dafür besonders gut, da sie quasi mitwachsen.

Einen Rückzugsort schaffen

Genauso wie Erwachsene haben auch Kinder, die erst wenige Jahre alt sind, oftmals das Bedürfnis, alleine zu sein. Von den Eltern und Geschwistern sollten solche Momente des Rückzugs unbedingt akzeptiert werden, sie sind ganz normal und man kennt sie schließlich auch aus eigener Erfahrung. Wichtig ist, dass man den Kindern eine Möglichkeit bzw. einen Ort gibt, an dem sie alleine sein können. Das gilt auch dann, wenn sie sich das Zimmer mit dem Geschwisterchen teilen müssen.

Quelle: https://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20100607102126AAmSCMJ

Lösung mit Vorhang/Paravent als Raumtrennung

In diesem Fall kann ein einfacher Vorhang oder ein Paravent eine unkomplizierte Lösung sein. Der Vorhang wird rund um das Kinderbett oder einmal quer durch das Kinderzimmer angebracht und das Kind kann ihn einfach jederzeit zuziehen und ist damit wenigstens vor den Blicken des Bruders oder der Schwester bzw. auch der Eltern geschützt, auch wenn man sich immer noch hören kann. Trotzdem ist es eine gute Lösung, das Kind kann sich – wie es Kinder ohnehin gerne machen – eine Art Höhle bauen und sich zurückziehen.

Quelle: http://news.immowelt.ch/lifestyle/artikel/0039-gemeinsames-kinderzimmer-traum-oder-alptraum-fuer-kids.html
Der Vorhang oder Paravent soll zumindest symbolisch eine Wand darstellen, das Kind hat sozusagen die Zimmertüre geschlossen und will seine Ruhe haben. Damit dieses System aber auch funktioniert, müssen sowohl die Geschwister als auch die Eltern die gewünschte Privatsphäre akzeptieren. Als Teil der Erziehung müssen klare Regeln aufgestellt werden, dass das Kind nicht gestört werden darf und dass man um Erlaubnis fragen, d.h. „anklopfen“ muss, wenn man eintreten will. In der Praxis zeigt sich, dass diese kleine Geste den Eltern oftmals genauso schwer fällt, wie den Kindern. Trotzdem sollte man sich Mühe geben, sich daran zu halten.

Das Bestmögliche aus der Situation machen

In vielen Fällen stellt sich die Frage nach getrennten Kinderzimmern garnicht erst, da kein freier Raum zur Verfügung steht und ein gemeinsames Zimmer notwendig ist. Trotzdem sollte man es den Kindern aber unbedingt ermöglichen, Ihre Privatsphäre zu haben, sei es auch nur durch eine mobile Raumabtrennung.
Während es für ein Kleinkind, egal ob Mädchen, Jungen oder beides, kein Problem ist, sich ein gemeinsames Zimmer mit einem Geschwisterchen zu teilen, kann es durchaus problematisch werden, sobald die Zeit der Pubertät näher rückt und sich ein Schamgefühl gegenüber dem anderen Geschlecht entwickelt. Sobald es soweit ist, sind getrennte Kinderzimmer absolut zu empfehlen, das Konfliktpotential ist dann einfach zu groß und das Kind ist gehemmt. Mit fortschreitendem Alter wird der Bedarf nach Privatsphäre und einem eigenen Zimmer immer stärker. Wägen Sie deshalb vor der Gründung einer Familie ab, ob Sie Ihren Sprösslingen den nötigen Freiraum bieten können und Ihre räumliche und finanzielle Situation dem Kinderwunsch entspricht.