Essen sollte eigentlich eines der schönsten und genussvollsten Themen im Leben sein. Dennoch bergen Essen und Ernährung heute eine Vielzahl von Problemen. Viele Erwachsene und auch auch schon Kinder leiden an Übergewicht, in Einzelfällen auch an dramatischem Untergewicht. Die Ursache von Fehlernährung gleich welcher Art sind oft schon im Babyalter zu suchen. Viele junge Eltern sind heute verunsichert, wenn es um die Ernährung von Babies geht. Mit den richtigen Tipps und Tricks ist aber sichergestellt, dass das Baby alle Nährstoffe bekommt und immer aureichend ernährt ist.
Stillen – das Beste in den ersten sechs Monaten
Die zahlreiche Werbung für Folgemilchprodukte sollte junge Mütter nicht darüber hinwegtäuschen: Stillen ist das Beste für Mutter und Kind. Wer sein Baby in den ersten sechs Lebensmonaten voll stillt, sorgt dafür, dass es die optimale Nahrung bekommt, die alle Nährstoffe enthält und gleichzeitig ideal auf das noch eher unreife Verdauungssystem abgestimmt ist. Es gibt keine bessere Nahrung als Muttermilch, und ein Baby brauchr in den ersten sechs Monaten seines Lebens definitiv nichts anderes.
Dies macht die Frage nach der Ernährung des Babys in dieser Zeit vergleichsweise einfach: Die Muttermilch ist nicht nur optimal zusammengesetzt, sie ist jederzeit verfügbar, immer ideal temperiert, auch nachts problemlos zu füttern und zudem kostenlos. Ein vollgestilltes Baby braucht zu idealen Ernährung in den ersten sechs Monaten weder zusätzlich Wasser noch Tee und auch keine anderen Milchnahrungen. Bei starkem Durchfall hilft es meistens gut, das Baby einfach öfter anzulegen, damit es genug Flüssigkeit erhält. Dennoch sollte hier natürlich der Kinderarzt aufgesucht werden.
Einführung der Beikost – so geht man am besten vor
Nach dem vierten Lebensmonat kann man mit Beikost anfangen – man muss es aber nicht. Nach sechs Monaten ist ein idealer Zeitpunkt für die Beikost gekommen. Unter Beikost wird dabei alles verstanden, was das Baby ab nun zusätzlich zur Muttermilch erhält.
Das kann Wasser, Tee und verdünnter Saft sein, aber natürlich auch Breie verschiedener Art. Am besten beginnt man dabei mit dem Mittagsbrei. Hier kann man gut sehen, ob das Baby diesen verträgt. Kommt es zu Blähungen oder Durchfall, hat die Mutter mittags eher noch Zeit und Energie hierauf zu reagieren als nachts. Beginnen sollte man zunächst mit einer Gemüsesorte. So wäre auch der Auslöser einer möglichen Allergie schnell erkannt. Empfohlen wird in der Literatur meist, mit Möhren zu beginnen.
Beachtet werden sollte hierbei allerdings, dass Möhren bei vielen Babys stark stuhlfestigend wirken können! Am besten beginnt man deswegen mit der Beikost auch mit der zusätzlichen Gabe von etwas Wasser. Je mehr Flüssigkeit das Baby erhält, umso geringer wird die Gefahr einer Verstopfung. Nachdem die ersten Gemüsesorten gut vertragen worden sind, mischt man Kartoffeln dazu. Wenn das Baby auch dies mag, kommt Fleisch hinzu. Bald hat man dann einen kompletten Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei.
Aber die erste Mahlzeit ist erst dann komplett ersetzt, wenn das Baby danach nicht nochmal angelegt oder aus der Flasche trinken muss, um seinen Hunger zu stillen. Nach etwa vier weiteren Wochen kann man dann den Brei am Abend einführen: Hierbei eignet sich am besten ein Milch-Getreide-Brei. Der Milch-Getreide-Brei ist gut sättigend. Dennoch ist nicht immer unbedingt davon ausgehen, dass ein Baby mit Druchschlafproblemen besser schläft, weil es viel Brei am Abend gegessen hat! Nach weiteren vier Wochen etwa kann man dann am Vormittag und am Nachmittag einen Obstgetreidebrei füttern. Die erste Mahlzeit des Tages sollte mindestens bis zum ersten Geburtstag eine reine Milchmahlzeit bleiben.
Gläschen oder selbst kochen?
Ob das Baby Gläschen isst oder von der Mutter bekocht wird, sorgt nicht selten für kontroverse Diskussionen bei jungen Müttern. Beides hat seine Vor- und Nachteile, und beides ist bei einem gesunden Baby problemlos vertretbar.
Gläschen sind unbestritten praktisch.
Sie werden einfach erwärmt und sind dann sofort verfügbar. Gerade wenn wenig Zeit vorhanden ist, leisten Gläschen sehr gute Dienste. Es gibt sie in verschiedenen Sorten und zunehmend auch in Bio-Qualität. Gläschen gibt es für jede Mahlzeit: Man kann im Handel fertige Mittagsbreie kaufen, aber auch Abendbreie wie Grießbrei, zudem auch reine Obstbreie und Obst-Getreidebreie.
Über die Schadstoffbelastung müssen Mütter sich generell keine Sorgen machen: Jedes Babygläschen wird in Deutschland mehrfach kontrolliert, so dass eine Schadstoffbelastung praktisch ausgeschlossen ist. Gläschen sind allerdings nicht billig: Wer sein Baby ausschließlich damit ernährt, wird eine beträchtliche Summe dafür ausgeben.
Selbst zu kochen hat ebenfalls viele Vorteile:
Man kann die Zutaten selbst bestimmen und weiß genau, was an das Baby verfüttert wird. Der frisch zubereitete Brei ist zudem meist schmackhafter als das Gläschen. Viele Mütter berichten zudem, dass Selbstkochen billiger sei. Hierbei lohnt es sich, in großen Mengen vorzukochen und den Brei einzufrieren. Wenn man die Zutaten selbst einkauft, sollte man natürlich unbedingt auf eine entsprechend gute Qualität der Waren achten. Hier ist BIO Qualität unbedingt vorzuziehen, denn konventionelle Produkte sind oft zu sehr mit Schadstoffen belastet.
Gleich, wie man sich entscheidet:
Wer auf hochwertige Zutaten achtet, ernährt sein Baby sowohl mit Gläschen als auch mit Selbstgekochtem gut. Zu vermeiden sind sowohl bei Gläschen als auch bei Selbstbekochtem stark zuckerhaltige Produkte. Babys brauchen keinen Zucker, abgesehen von dem natürlichen Zucker in Obst und Kohlenhydraten. Gesüßte Breie sind überflüssig, sie machen dick, verderben den gesunden Geschmack und sorgen schon früh für Karies und andere Zahnprobleme.
Einführung von Familienkost
Das Baby wird älter, bekommt Zähne, kann alleine sitzen und interessiert sich immer mehr für das, was die anderen Familienmitglieder essen. Der ideale Zeitpunkt für die Familienkost ist gekommen. Unter Familienkost versteht man, dass das Baby nach und nach von den normalen Mahlzeiten mitisst.
Bei der Auswahl der Produkte ist darauf zu achten, dass das Baby sie zum einen gut kauen und zum anderen vom Organismus her gut verwerten kann. Nudeln, weichgekocht, lassen sich auch schon von jungen Babys meist in kleinen Stücken gut kauen, ebenso kleine Obststückchen, weichgekochtes Fleisch und kleine Gemüsestücke. Zu achten ist auf eine salzarme Kost: Zuviel Salz kann die kindliche Niere noch nicht verwerten. Auch ein Zuviel an Gewürzen schadet, Zucker hat ebenfalls nicht in der Nahrung für Babys zu suchen. Bei den ersten Kauversuchen dürfen Babys keinesfalls alleine gelassen werden – die Gefahr des Verschluckens ist noch groß!”